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8. Ayamemnons Heimkehr. Orestes.
Den Agamemnon ereilte das Unheil bei seiner Heimkehr. Seine Gemahlin Klytmnestra hatte sich von dem falschen gisthos zur Un-treue verleiten lassen und ihm zu neuem, verbrecherischem Ehebunde die Hand gereicht. Als nun ihr rechtmiger Gemahl nach langer Abwesenheit zurckkehrte, bereitete sie ihm das Verderben. Sie empfing ihn mit erheuchelter Freude und lud ihn ein, in den Palast zu treten. Als er sich aber nach den Anstrengungen der Reise mit einem Bade erquicken wollte, ward er von seinem treulosen Weibe mit einem Beile erschlagen.
Agamemnons Sohn Orestes war zur Zeit der Untat noch ein unmndiges Kind. Er wurde zu seinem Oheim gebracht, wo er vor den Nachstellungen seiner unnatrlichen Mutter sicher war. Zum Jngling herangewachsen, rchte er den Mord des Vaters an gisthos und Klytm-nestra, indem er sie auf Befehl des delphischen Orakels erschlug. Aber die grausige Tat des Muttermordes lie ihm keine Ruhe. Wahnsinn umnachtete seine Seele. Von den Erinnyen, d. h. Rachegttinnen, ver-folgt und von Gewissensbissen gepeinigt, eilte er ruhelos von Ort zu Ort. In seiner Not wandte er sich endlich an das Orakel zu Delphi, das ihm den Auftrag zu seiner Tat gegeben hatte. Der Gott gab ihm die Weisung, er solle sich nach Tauris begeben. Hier wrde er Shne und Vergebung erlangen. Nachdem er an der Kste gelandet war, sollte er auf Befehl des Knigs von der Priesterin geopfert werden. Diese Priesterin aber war seine Schwester Jphigenia, die von der Artemis in der Wolke nach Tauris entfhrt worden war. Die beiden Geschwister erkannten einander und retteten sich glcklich nach Griechenland.
9. Lykurg. 880 v. Ehr.
Lykurg war der berhmte Gesetzgeber der Spartaner. In seiner Jugend machte er wette Reisen, um sich Erfahrungen und Kenntnisse zu sammeln. So kam er nach gypten und Kreta. Nach Hause zurckgekehrt, erhielt er von seinen Mitbrgern den Auftrag, ihnen Gesetze zu geben. Nachdem Lykurg den Auftrag erfllt hatte, ging er wieder auf Reisen. Vorher aber muten die Spartaner ihm schwren, vor seiner Rckkehr nichts an den Gesetzen zu ndern. Dann reiste er ab und kam nicht
wieder. . , . ,
Lykurg wollte durch seine Gesetze die Spartaner zu einem einfachen
und kriegstchtigen Volke erziehen. Gleich von der Geburt an gehrten
die Kinder dem Staate. Sie wurden untersucht; die kranken und schwachen
wurden ausgesetzt; die gesunden und krftigen aber wurden von den Eltern
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auferzogen. Mit dem siebenten Jahre kamen die Knaben in eine staatliche Erziehungsanstalt. Hier lernten sie Hunger und Durst, Hitze und Klte und alle Arten von Entbehrungen zu ertragen. Einmal im Jahre wurden sie sogar bis auf das Blut gepeitscht. Dabei zu weinen oder zu klagen galt als die grte Schande. Neben der krperlichen trat die geistige Ausbildung zurck. Nur die Musik wurde gepflegt und die lakonische Redeweise. Darunter versteht man die Kunst, eine kurze aber treffende Antwort zu geben. Einst rhmten sich z. B. die Feinde der Spartaner und sprachen: Unser sind so viele, da die Sonne verdunkelt wird, wenn wir die Pfeile abschieen." Da lautete die Antwort: Um so besser, dann werden wir im Schatten kmpfen." Wenn die spartanischen Kinder von lteren Personen etwas gefragt wurden, so muten sie kurz, verstndig und ehrerbietig antworten.
Waren die jungen Spartaner zu Mnnern herangewachsen, so be-schstigten sie sich mit Jagd und Waffenbungen, während sie die Sklaven arbeiten lieen. Ihre Lieblingsbeschftigung war der Krieg. Aber auch im Frieden lebten sie wie im Kriege. Keiner durfte zu Hause essen, sondern sie speisten gemeinschaftlich. Fnfzehn saen gewhnlich an einem Tische. Sie aen einfach und mig. Ihre Lieblingsgericht war die schwarze Suppe. Ein asiatischer König hatte viel von dieser Suppe gehrt und wollte sie auch einmal versuchen, aber sie mundete ihm nicht. Da sprach der spartanische Koch, der sie bereitet hatte: Diese Suppe mu man nach einem Bade im Enrotas essen." Die Wohnung der Spartaner war einfach. Das Dach ihrer kleinen Huser sollte nur mit der Axt und die Thre nur mit der Sge gearbeitet sein. Damit die Spartaner nicht durch die ppigen Sitten fremder Völker verdorben wrden, war den Spartanern das Reifen ins Ausland verboten und den Fremden der Aufenthalt in Sparta erschwert. Lykurg fhrte nmlich eisernes Geld ein, welches wegen seiner Schwere den fremden Kaufleuten zu lstig war; so kam bald kein Handelsschiff mehr an die spartanische Kste.
Das Orakel zu Delphi hatte geweissagt, da Sparta groß und mchtig sein werde, solange es den Gesetzen des Lykurg treu bliebe. Dieser Spruch ging in Erfllung; denn bald war Sparta der mchtigste Staat nicht nur im Peloponnes, sondern zeitweise sogar in ganz Griechenland.
10. Solon. 594.
Solon stammte aus der alten athenischen Knigsfamilie und benutzte seinen groen Reichtum dazu, in feiner Jugend weite Reifen zu machen. So kam er nach gypten und Kleinasien und sammelte sich berall reiche Kenntnisse, die er spter zum Nutzen seiner Mitbrger verwendete.
Jris, Erzhlungen fr den ersten Geschichtsunterricht. Ausgabe A. 2
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In seine Vaterstadt zurckgekehrt, mute er zu seinem Schmerze ver-nehmen, da die schne Insel Salamis den Athenern von ihren Feinden im Kriege weggenommen worden war. Mehrere Versuche waren gemacht worden, dieselbe wieder zu erobern. Aber alle waren so klglich gescheitert, da man verboten hatte, mit einem Wort die Insel zu erwhnen. Da griff Solon zu einer List. Er stellte sich wahnsinnig und entflammte auf dem Marktplatze von Athen durch ein feuriges Gedicht die Brger zu solcher Begeisterung, da alle ihm folgten mit dem Rufe: Auf, auf nach Salamis!" Und im ersten Anlauf wurde die Insel wiedergewonnen. Seitdem besa Solon das volle Vertrauen seiner Mitbrger, die ihm den ehrenvollen Auftrag gaben, dem Staate Gesetze zu geben.
Nachdem Solon seine Gesetze geschrieben hatte, muten die Athener ihm schwren, in zehn Jahren nichts an denselben zu ndern. Dann ging er wieder auf Reisen und kam zu dem reichen und mchtigen König Krsus von Lydien. Dieser zeigte ihm seine Schtze und seine Macht und forderte ihn auf, ihn glcklich zu preisen. Solon aber weigerte sich und sprach: Niemand ist vor seinem Tode glcklich zu preisen". Die Wahrheit dieser Worte sollte Krsus bald an sich selbst erfahren. Er wurde von feinem Feinde Cyrus im Kriege besiegt und gefangen ge-nommen und sollte auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Als schon die Flammen emporschlugen, gedachte er jener Worte und rief dreimal aus: Solon, Solon, Solon!" Cyrus, der den Ruf hrte, aber nicht verstand, lie ihn heruntersteigen. Krsus erzhlte die Geschichte, und Cyrus schenkte ihm das Leben, weil er frchtete, es knnte ihm auch ein-mal so gehen.
Solon aber wurde nach seinem Tode zu den sieben Weisen des Altertums gezhlt.
11. Leonidas. 480.
Xerxes, der König des gewaltigen Perserreiches, wollte das kleine aber tapfere Volk der Griechen unterwerfen. Die Völker von ganz Asien bot er zu diesem Zuge auf, und so groß war die Menge seiner Scharen, da er sie selbst nicht zu zhlen vermochte. Er lie eine Brcke der den Hellespont schlagen, aber der Sturm zerstrte sie. Da ward Xerxes so zornig, da er die Werkleute enthaupten und selbst das Meer zchtigen lie. Er warf dicke Ketten hinein, als wollte er das Meer fesseln, wie er bald die Griechen zu fesseln gedachte. Auf einer neuen Brcke wurde dann der bergang bewerkstelligt. Es dauerte sieben Tage und sieben Nchte, bis all die Hunderttausende hinber waren.
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Extrahierte Personennamen: Krsus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Leonidas Xerxes Xerxes
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land zu den olympischen Festspielen versammelt war, da standen beim Erscheinen des Themistokles alle Zuschauer von ihren Sitzen auf; keiner dachte mehr an die Spiele, und alle sahen und zeigten nur auf ihn. Spter aber wurde er des Strebeus nach der Alleinherrschaft angeklagt. Er mute seine Vaterstadt verlassen, und da er nirgendwo in Griechen-land eine Zufluchtsttte fand, begab er sich an den Hos des Perserknigs. Terxes war gestorben, aber sein Sohn nahm den Themistokles freundlich auf, weil er ihn gegen die verhaten Griechen brauchen zu knnen hoffte. Aber Themistokles liebte auch in der Fremde noch sein undankbares Vater-land, und als spter der Perserknig seine Hilfe in Anspruch nahm, soll er lieber Gist genommen haben, als da er dem Perserknig gegen Griechen-land beigestanden htte.
13. Alexander der Groe. 336323.
Alexanders Jugend. Alexander der Groe war der Sohn des Knigs Philipp von Mazedonien. Sein Vater lie dem reich begabten Knaben eine vortreffliche Erziehung zuteil werden. Sein Lehrer war der Grieche Aristoteles, der berhmteste Gelehrte der damaligen Zeit. Mit Recht hat man gesagt, nie habe ein berhmterer Lehrer einen berhmteren Zgling gehabt.
Am liebsten las Alexander die Gesnge Homers, in denen die Heldentaten der Griechen vor Troja besungen werden. Die Jlias nahm er mit auf allen seinen Reisen, sogar in die Schlacht; und wenn er abends sich zur Ruh begab, legte er sie unter sein Kopfkissen. Achilleus war sein Lieblingsheld und sein Vorbild, dem er nachzueifern strebte. Wenn daher Alexander von einem neuen Siege seines Vaters hrte, so freute er sich nicht, sondern traurig rief er aus: Mein Vater wird noch die ganze Welt erobern und mir nichts zu tun brig lassen."
Einst wurde dem Könige Philipp ein prchtiges Streitro, Namens Bnkephalos, um einen hohen Preis zum Kauf angeboten. Aber das Tier war sehr wild und wollte keinen Reiter auf seinem Rcken dulden. Die besten Reiter hatten schon vergebens ihre Kunst versucht, und schon wollte man es wieder fortfhren, da bat Alexander seinen Vater, auch einen Versuch machen zu drfen. Er fate das Pferd am Zgel und stellte es mit dem Kopfe gegen die Sonne, denn er hatte bemerkt, da es vor seinem eigenen Schatten scheute. Er streichelte den Hals des Tieres, dann ein khner Sprung, und Alexander sa auf seinem Rcken. Wie der Wind sauste er mit ihm davon. Philipp und die Umstehenden zitterten fr das Leben des Prinzen. Als dieser aber nach einiger Zeit wieder umlenkte und mit dem gezhmten Tiere vor dem Vater anhielt, umarmte
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexanders Alexanders Alexander_der_Groe Alexander Philipp Aristoteles Alexander Alexander Alexander Alexander Philipp Philipp Namens_Bnkephalos Alexander Alexander Alexander_sa Alexander Philipp Philipp
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Kolonien bewahrten immer ihre Anhnglichkeit an das Mutterland, von dem sie abhngig waren. Spter erstreckten sich die griechischen Kolonien auf einen weiteren Umfang, wie Sditalien mit den Stdten Cnm, Neapel, Posidonia, Regium, Tarent, Syrakus, Sdfrankreich mit Massilia (Marseille) und Spanien.
. 16. Die ltesten Staatsverfassungen. Wereinigungsmittef.
1. Das griechische Volk bildete keinen Gesamtstaat, sondern zerfiel in mehrere besondere Gemeinwesen, an deren Spitze in der ltesten Zeit Könige standen, die eine Art oon vterlicher Gewalt der ihre Unterthanen bten und in vielen Fllen entweder den Rat der ltesten und Angesehensten ein-holten oder eine allgemeine Volksversammlung beriefen. In vielen Staaten wurden die Könige durch die edelu Geschlechter verdrugt und an deren Stelle eine Herrschaft der Vornehmen (Aristokratie) eingefhrt. Auch gegeil sie erhob sich in einzelnen Stdten die Brgerschaft, aus welcher hufig ehr-geizige und thatkrftige Männer zur Alleinherrschaft gelaugten. Man nannte diese Tyrannen, die manchmal milde und segensreich, fters aber grausam und gewaltthtig regierten und dann bald gestrzt wurden. Berhmte Tyrannen des 7. und 6. Jahrhunderts waren u. a. Periander von Korinth, Polykrates von Samos.
2. Obgleich die Griechen viele besondere Einzelstaattn bildeten, so waren sie doch durch das Gefhl der vaterlndischen Zusammengehrigkeit verbunden und hatten auch mehrere uere Einigungsmittel. Dahin gehrten vor allen die Amphiktyonien (Umwohnerschaften), Eidgenossenschaften von Vlkern, welche mit ein gemeinsames Heiligtum wohnten und auf jhrlichen Bundestagen durch Abgesandte ihre Angelegenheiten berieten. Die wichtigste dieser Verbindungen war die delphische, welche zwlf verschiedene Stmme umfate, die sich gegenseitig verpflichteten, im Kriegsfall keine Bundesstadt ganz zu vertilgen, einander nicht das Wasser abzugraben und vor allem das Heiligtum zu Delphi zu beschtzen. Auerdem traten einzelne Staaten in Schutz- und Trntzgemeinschaften zusammen und sagten sich im Falle eines Krieges gegenseitigen Beistand zu; einer dieser Staaten hatte dann gewhnlich die Bundesleitung oder Vorherrschaft (Hegemonie). So treten die dorischen Staaten des Peloponneses in Bundestagen zusammen, auf denen Sparta die Hegemonie hatte.
3. Am meisten befestigt wurde das hellenische Nationalgefhl durch die Festgemeinschaften, welche mit ffentlichen Wettkmpfen verbunden waren. Die wichtigsten waren die olympischen Spiele, welche der Sage nach schon von Herakles gestiftet waren und andern Festort Olympia im Haine
776 Altis in der Landschaft Elis alle vier Jahre abgehalten wurden. Seit 776
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31
fd;riebencr Gesetze auf unsichere und der Willkr preisgegebene Gewohnheits-rechte gegrndet, und die Gesetze, welche der Archon Drakon (624) auf- 24 zeichnete, steigerten dnrch ihre Hrte die Unzufriedenheit des Volkes. Dies verursachte erbitterte Kmpfe, welche der Tyrann von Megara benutzte, um den Athenern die fr ihren Handel und ihre Fischerei wichtige Insel Salamis wegzunehmen.
2. In diesen Zeiten erstand der groe Gesetzgeber Solon. Er war aus 594 dem Geschlechte des Kodros und erlangte durch Wiedereroberung von Salamis volkstmliches Ansehen, woraus er das schwere Werk, den tnnern Frieden wiederherzustellen, mit staatsmnnischer Weisheit vollbrachte. Nachdem er durch Herabsetzung des Zinsfues und des Mnzwertes (um 27%) die Schuldenlast des Volkes erleichtert und die Schuldknechtschaft aufgehoben hatte, teilte er die Brgerschaft in vier Vermgensklassen (Timokratie), mit abgestuften Rechten und Pflichten; nur aus der ersten Klasse (Fnf-hundertscheffler") konnten die Archonten gewhlt werden; dagegen hatte das ganze Volk an den ffentlichen Angelegenheiten mitzuwirken, indem die letzte Entscheidung in der Volksversammlung lag, an welcher alle athenischen Brger teilnahmen. Den Archonten war ein Rat von 400, aus den 3 ersten Klassen gewhlten, Mitgliedern beigeordnet (Bule); auerdem setzte er ein ans 4000 durch das Los bestimmten Brgern oder Schffen zusammen-gesetztes Volksgericht ein, welches die gewhnlichen Nechtshndel und die Klagen gegen Beamte erledigte; davon unterschied sich der oberste Gerichtshof, der Areopag, tu welchen alle gewesenen Archonten als lebenslngliche Mitglieder eintraten; dieser hatte die Gerichtsbarkeit der Mrder, Giftmischer und Brandstifter und berwachte das religise Leben, die ffentliche Sitte und die Erziehung der Jugend. Die nichtbrgerlichen Einwohner, d. h. ansssige Fremdlinge, welche in Athen Handel und Gewerbe trieben, hieen Meto feit; sie durften keinen Grundbesitz erwerben und nicht abstimmen. Sie waren frei, muten aber ein Schutzgeld entrichten und Kriegsdienste leisten. Die Sklaven waren leibeigene Fremde und traten, wenn sie freigelassen wurden, in den Stand der Metfen ein.
Zur Bltezeit zhlte Athen 45 000 Vollbrger, ebensoviel Metken und 360 000 Sklaven. Die Art der Kriegsleistung richtete sich nach der Zugehrigkeit zu einer der 4 Klassen: die Mitglieder der 1. Klasse hatten die Schiffe zu stellen, die der 2. waren beritten, die der 3. schwer bewaffnet, die der 4. leicht bewaffnet; andere Staatslosten gab es in der Regel nicht; die mter wurden unentgeltlich verwaltet, die anderen Staatsausgaben aus dem Erls der Bergwerke, den Straf-geldern und den Schutzgeldern der Metken bestritten.
3. Die Erziehung der Jugend sollte nach den Grundstzen Solons eine harmonische Ausbildung des Krpers und Geistes bewirken; ihr Ziel war die schne Menschlichkeit im Ebenma aller Krfte. Sie blieb im all-gemeinen Sache des Hauses; vom 7. Jahre an besuchten die Knaben die
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des Xerxes, Artaxerxes I. mit Auszeichnung aufnahm und ihm brci Stbte 460 zum Unterhalt anwies. Er starb in Magnesia in Kleinasien 460, nach der einen Nachricht an einer Krankheit, nach einer anberen an Gift, das er frei-willig nahm, weil er dem Könige das Versprecheil, Griechenlanb zu unter-werfen, nicht halten konnte.
. 24. Athens Mtezeit unter
1. Whrenb (Simon, das Haupt der Aristokraten, in der Verbannung lebte, staub Perikles an der Spitze des Staates. Seiner amtlichen Stellung nach war er einer der zehn Strategen", welchen die Sorge fr die Sicherheit des Staates oblag; bieses Amt wrbe ihm alljhrlich durch Wahl bertragen. Als Sohn des Siegers von Mykale geno er ein hohes Ansehen nnb gelangte durch seine groe Begabung als Staatsmann und Rebner zu einem ma-gebenben Einflu auf die athenische Bevlkerung, die ihm einen solchen Aufschwung des ffentlichen nnb geistigen Lebens verbankte, da man dieses Zeitalter des Perikles" als die hchste Glanzperiode Athens bezeichnet.
Er sah die ^Durchfhrung der Volksherrschaft (Demokratie) als seine Hauptaufgabe an; jeber Brger hatte von nun an gleichberechtigten Anteil an beit ffentlichen Angelegenheiten und Zutritt zu allen mtern, die nunmehr (die Strategen" ausgenommen) durch das Los besetzt wrben. Um auch den Armen die Ausbung dieser Befuguisse zu ermglichen, wurden kleine Diten, d. i. Entschdiguugsbetrge fr den Besuch der Volksversammlungen und Gerichtssitzungen bewilligt; um auch die geistigen Gensse allgemein zugnglich zu machen, wrbe jebem Brger das Eintrittsgeld in das Theater bezahlt. Die Bnnbeskasse wrbe in einen athenischen Staatsschatz verwaubelt nnb die nach Deckung der Flottenbcbrfnifse bleibenden berschsse fr stdtische Zwecke, wie weitere Befestigung des Hafens und Kunstbauten verwendet.
2. Der Handel wrbe von Perikles zu einer vorher nie bagewesenen Ausdehnung gebracht und dadurch der Brgerschaft neue und ansehnliche Einkommensquellen erschlossen; der Groverkehr erstreckte sich bis ins Schwarze Meer, mich gypten und der Italien. In Verbindung bcimit wrbe bic Lanbwirtschaft und Gewerbthtigkeit gefrbert; namentlich die Erzeugnisse des athenischen Kunstgewerbes, welche sich durch Gelegenheit und geschmackvolle Arbeit auszeichneten, hatten einen ausgebreiteten und eintrglichen Markt. Mit bicsem in Athen einstrmenben Kapital konnte Perikles auch der Kunst eine Untersttzung verleihen, durch welche sie in einzelnen Gebieten auf den Gipfel der Vollendung gelangte.
3. Schon Simon hatte Athen baulich zu verschnern begonnen (The-senstempel, Anlagen und Hallen). Perikles schmckte besonbers die Akropolis mit den herrlichsten Kunstbauten, bcr vollenbetste ist bcr Parthenon, der
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Extrahierte Personennamen: Xerxes Artaxerxes_I. Simon Schon_Simon
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ihn der Mensch durch Reinheit des Lebens frdern. Der Reine geht nach dem Tode zu den Lichtgeistern ein, während der Unreine in der Finsternis bleibt. Das heilige Buch heit Zendavesta, die Priester Magier.
3. Die Meder standen in den ltesten Zeiten unter der Herrschaft 640 der Assyrer, von denen sie sich um das Jahr 640 frei machten. Der König Kyaxares dehnte spter das Reich durch glckliche Eroberungen noch weiter aus und machte in Gemeinschaft mit dem babylonischen Statthalter Nabopo-606 lassar dem assyrischen Reiche durch Zerstrung von Rimoc 606 ein Ende. Die medische Herrschaft erstreckte sich in dieser Zeit vom Indus bis zum Halys in Kleinasien. Aber schon sein Nachfolger Aftyages verlor seinen Thron an Cyrus, den Sohn des persischen Satthalters Kambyses. Die Perser hatten sich unter der Anfhrung des Cyrus erhoben und den Meder-->58 knig in der Schlacht bei Pafargad 558 besiegt und gefangengenommen. Cyrus nannte sich von nun an König der Perser.
Die Sage macht den Cyrus zum Enkel des Astyages von dessen Tochter Mandane. Durch Trume gewarnt, habe er den Cyrus als Kind aussetzen lassen, derselbe sei aber auf wunderbare Weise gerettet worden und habe spter mit Hilfe des Harpagus den Aufstand gegen seinen Grovater unternommen.
. 10. Gyrus, Kamyses, Darms. Kultur der Perser.
1. Cyrus dehnte das neugegrndete Perserreich durch mehrere erfolgreiche Kriege aus. Er besiegte deu König Krsos von Lydien, der seine Herrschaft der das westliche Kleinasien bis znm Halysfluffe ausgebreitet und sich auch die griechischen Kstenstdte unterworfen hatte. Da er sich durch den Stnrz des Astyages von Cyrus bedroht sah, sing er mit diesem, im Vertrauen auf einen Orakelspruch, Krieg an, wurde aber geschlagen, seine Hauptstadt Sardes eingenommen und er selbst gefangen. Lydien wurde persische Provinz, und auch die griechischen Kolonien muteu die persische Oberhoheit anerkennen.
Kcsos, der fr den reichsten König galt, erhielt einst den Besuch des weise Solon vou Athen, dem er seine Schtze zeigte und dann die Frage vorlegte, wen er fr den Glcklichsten halte. Solon nannte zunchst einen athenischen Brger Tellus und dann zwei Jnglinge ans Argos, Kleobis und Biton, um ihm an diesen Beispielen die Wahrheit zu erlutern, dass niemand vor seinem Tode glcklich ge-priesen werden knne. Als der Krieg mit Cyrus ausbrach, erhielt Krsos vom Orakel zu Delphi den zweideutigen Spruch: Wenn Du der deu Halys gehst, wirst Du ei groes Reich zerstrener wurde geschlagen und sollte auf dem Scheiterhaufen verbraunt werden. Von den Flammen umwogt, rief er dreimal Solon!", woraus rhu Cyrus vor sich führen und den Hergang erzählen lie. Tief ergriffen, begnadigte ihn Cyrus und behielt ihn als Freund und Ratgeber bei sich. Die nchste Eroberung war Babylon, dessen König dem Krsos hatte beistehen wollen. Das babylonische Heer wurde geschlagen, die feste Stadt
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus König_Krsos_von_Lydien Cyrus Cyrus Solon Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus
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Ii. Chr. wurden die Namen der Sieger aufgeschrieben, und dieses Jahr galt fr beu Anfangspunkt der griechischen Zeitrechnung.
Der Festplatz war ein umfriedigter Hain, zu dem ein Eingangsthor fr die Festzge fhrte. Den Mittelpunkt bildete ein Altar des Zeus, aus der mit Alpheioswasser vermischten Asche der Opfertiere 7,5 m hoch auf einer Basis von 37 m errichtet. Um ihn waren 4 Heiligtmer, mehrere andere Altre und Statueu, worunter die Siegesgttin. Auerhalb des heiligen Bezirks war der Festspielplatz. Die Wettkmpfe, denen Opfer vorausgingen, bestanden ursprnglich im Wettlauf im Stadion (Rennbahn 185 m lang), zu dem spter der Dauerlauf und noch spter der Fnfkampf (Laufen, Springen, Speerwurf, Diskoswurf, Ringkampf), dann der Faustkampf, dann das Wagenrennen und schlielich das Reiterrennen hinzukam. Der Sieger wurde mit einem Olivcnkranz von dem angeblich von Herakles gepflauzteu wilden lbaum geschmckt und in seiner Heimat mit Ehren berhuft. Auch Schriftsteller, Redner und Dichter bentzten die groe Ansammlung von Menschen, um ihre Werke vorzulesen. Die von der deutschen Reichsregierung seit der Mitte des vor. Jahrzehnts veranstalteten Ausgrabungen haben wichtige Funde zu Tage gefordert.
Andere Spiele waren die isthmisch en, welche anf Korinthus' Landes-enge" zu Ehren des Poseidon gefeiert wurden. Der Preis war ein Fichten-krnz, ferner die nemeischen zu Ehren des Zeus im Thale Nemea (Argolis) und die pythischen zu Ehren des Apollo in einer phokischen Ebene.
4. Auch die Orakelsttten dienten zur Frderung der nationalen Einheit; die lteste war zu Dodoua, wo die Priester aus dem Rauschen der Bltter einer heiligen Eiche oder aus dem Murmeln einer geweihten Quelle weissagten; das berhmteste Orakel war zu Delphi am Fue des Parnasses, in einem dem Apollo geweihten Tempel. Der Gott offenbarte seine Weis-sagnng durch den Mund einer Priesterin (Pythia); diese bestieg einmal im Monat lorbeerbekrnzt den Sessel, der auf einem Dreifu der einer Erd-spalte stand, aus welcher betubende Dnste emporstiegen. Die oon ihr gestammelten Worte wurden von Priestern gedeutet und den Ratsuchenden in Prosa oder in Hexametern mitgeteilt. Weit der die Grenzen Griechenlands war diese Sttte berhmt, zu welcher man von nah und fern wallfahrtete. Das Orakel bte in vielen Fllen einen heilsamen Einflu auf das ffeut-liche Leben aus, indem es z. B. die Gesetzgebung des Lykurg untersttzte und Sokrates fr den Weisesten erklrte. In manchen Fllen nahmen die Priester zu zweideutigem Ausdruck ihre Zuflucht (Krsos)
. 17. Sparta. Lykurg.
1. Diejenigen Dorier, welche sich nach langwierigen Kmpfen in Lako-nieit niederlieen, wurden nach ihrem Hauptorte Spartaner genannt. Der Staat war aus der Vereinigung von zwei Staatswesen hervorgegangen und wurde darum gleichzeitig von zwei Knigen regiert. Die Grndung dieses
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ein; tglich badeten sie im Enrotas, brachten ' den Tag mit Waffen- und Turnbungen n, erhielten eine sprliche, aber krftige Kost und schliefen im Sommer und Winter auf einem selbstbereiteten Lager von Schilf. Um sie an Kriegslist zu gewhnen, erlaubte man ihnen das Stehlen und bestrafte sie nur, wenn sie auf frischer That ertappt wurden. hnlich war die Erziehung der Mdchen.
Durch diese von Kindheit an durchgefhrte Unterordnung des Einzelnen unter das Ganze wurde in den Spartanern sowohl ein krftiger Gemeinsinn, als ein kriegerischer Geist entwickelt, mit dem sie im Krieg den Tod der Ergebung oder der Flucht vorzogen. Deshalb blieb die Stadt, deren Mauern die Brger selbst waren, unbefestigt. Von gleicher Vaterlandsliebe waren auch die Frauen beseelt, so da eine Mutter zu ihrem Sohne, als sie ihm den Schild reichte, sagen konnte: Kehre mit ihm oder auf ihm zurck." Die schwierigste Probe ihrer Kriegstchtigkeit hatten die Spartaner in den messenischen Kriegen abzulegen.
. 18. Die messenischen Kriege.
1. Die Messenier waren den Spartanern benachbart und ebenfalls dorischer Abstammung. Wiederholt waren die Spartaner in ihre fruchtbare Landschaft eingefallen und hatten Menschen und Herden geraubt; da brach etwa 730 ein offener Krieg, der erste messenische Krieg, aus, der zwanzig 730 Jahre lang wtete. Die Spartaner rckten der das Gebirg in Mesfenien ein und besetzten das Thal des Pamisos, während sich die Messenier in die feste Bergstadt Jthome zurckzogen. Das delphische Orakel erteilte ihnen den Spruch:
Aus dem Geschlechte des pytos fordert das Los eine Jungfrau:
Weih' sie der Unterwelt Gttern, und retten wirst du Jthome.
Daraufhin ttete der Kriegsheld Aristodemos seine Tochter, und wurde selbst zum König erwhlt. Unter seiner Fhrung brachten die Messenier den Spartanern eine schwere Niederlage bei; doch zog sich der Krieg noch lange hinaus und wendete sich immer mehr zu Gunsten der Spartaner. An der Rettung seines Vaterlandes verzweifelnd, ttete sich Aristodemos auf dem Grabe seiner Tochter, und bald darauf wurde Jthome erobert. Viele Messenier flohen in benachbarte Lnder; ein Teil des eroberten Gebietes wurde besitzlosen Spartanern berwiesen, ein anderer den Eingeborenen gegen Ablieferung des halben Ertrags berlassen.
2. Die spartanische Herrschaft wurde namentlich von der heranwachsenden r Jngend unwillig ertragen. Als in Sparta gerade Unruhen ausbrachen, infolge deren viele Auswanderungen stattfanden (Grndung von Tarent). erhoben sich die Unterdrckten unter der Anfhrung des khnen Helden A r i-stomenes und fhrten gegen die Spartaner den zweiten messenischen Krieg, raa
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